Heimat- und Handwerkermuseum Ippesheim
Mit liebevoller, kenntnisreicher und geduldiger Sammelleidenschaft wurden Werkzeuge, Gerätschaften und Gebrauchsgegenstände aus der Welt von Handwerk, Weinbau und Landwirtschaft zusammengetragen und im Museum und Winzerhaus auf dem Gelände von Schloss Lichtenstein in Ippesheim präsentiert.
Die reichhaltige Sammlung gibt einen interessanten Einblick in das heimatliche Alltagsleben, vorwiegend des 19. Jahrhunderts und davor. Etliche Werkzeuge waren noch vor wenigen Jahren und Jahrzehnten im Gebrauch und dokumentieren eine ländliche Welt im Wandel.
Zu den Glanzstücken zählt eine komplette Schusterwerkstatt. Der Weinbau- und Heimatverein Ippesheim hat ein ehemaliges Kutscherhaus in den Jahren von 1999 bis 2001 zum Museum für Weinbau und Handwerk umgebaut. Das Gebäude wurde von Baron Friedrich von Poellnitz 1869, in einer Zeit, in der seine Familie Schloss Lichtenstein bewohnte, als Pferdestall errichtet. Es diente auch als Kutscherwohnung und Remise. 1899 erwarb die Gemeinde das Gebäude, das dann teilweise als Kindergarten und Wohnung genutzt wurde. Nach der gründlichen Renovierung präsentiert es sich jetzt als ein Kleinod mit einer sehenswerten Sammlung. Gleichzeitig wird Gebäude als logistische Basis für das alljährliche Ippesheimer Schlossweinfest genutzt.
Besichtigungen und kundige Führungen sind bei vorheriger telefonischer Anmeldung bei Karl-Heinz Wellmann möglich. Ein Besuch sollte mit der Besichtigung des 6.700 Jahre alten Skelettfundes von Ippsi verbunden werden, die nebenan in Schloss Lichtenstein ausgestellt ist.